[01:14.66]Wir standen vor dem Traualtar[01:18.87]Und sagten zueinander "Ja"[01:22.95]Gemeinsam Leben bis zum Ende ...[01:27.05]Doch nach dem Glück folgt stets die Wende[01:31.39]Die Christen stürmten unsere Mauern[01:35.27]Um meinem Weibe aufzulauern[01:39.71]Dies vollbrachten sie bei Nacht[01:43.61]Um zu entgehen einer Schlacht[01:47.72]Sie nahmen sie mit in ihre Stadt[01:51.83]In der mein Weib zuvor gelebt hat[01:56.00]Ein Christ rief laut: Mein Volk seht her[02:00.15]Hier habt ihr euren Verräter[02:04.23]Sie leugnet unseren einzigen Heern[02:08.36]Dafür sollte man sie einspeern[02:12.36]Doch dies nicht genügt nicht unserem Gott[02:16.51]Er will sie sehn auf dem Schafott[02:37.23]Als sie verkünden dieses Urteil[02:41.78]Griff ich stolz zu meinem Schlachtbeil[02:45.66]Um alle Christen zu enthaupten[02:49.76]Die mir mein Weibe, feige raubten[02:53.94]Doch wenig später stellt ich fest[02:58.09]Ich würd nur sterben wie der rest[03:02.22]Um nicht unnötig lang zu trauern[03:06.21]Ritt ich in Richtung ihrer Mauern[03:10.76]Nun stand ich dort beim Christentor[03:14.50]Und hatte fest entschlossen vor[03:18.69]An der Hinrichtung teilzunehmen[03:22.87]Um ihr beim sterben zu zusehen[03:27.24]Droben beim alten Blutgerüst[03:31.32]Hab ich sie vor dem Tod geküsst[03:35.24]Hab ihr gefasst ans offne Herz[03:39.32]Um zu überdauern, meinen Schmerz[04:00.12]Als sie dann letzten Endes starb[04:04.35]Ersuchte ich ihr frisches Grab[04:08.76]Kniete mich hin und hob es aus[04:12.63]Und holte sie schließlich heraus[04:16.75]Ihr Körper blau und rot gefleckt[04:20.89]Die Hände blutig und verdreckt[04:25.20]Und beim Anblick ihrer Haare[04:29.32]Wollte ich mich mit ihr paaren[04:33.21]Es hieß bis das der Tod euch scheidet[04:37.38]Und damit sind gemeint "wir beide"[04:41.48]Und um zu zeigen wie sehr ich leide[04:45.58]öffnete ich die Toren ihrer Scheide[04:50.06]Und dies werd' ich, solang tun[04:54.17]Bis wir zwei in Frieden ruh'n[04:58.03]Bis dahin werd ich am Grabe weinen[05:02.47]Und uns anschließend vereinen